Carpe Noctem

Caesar war sichtlich beeindruckt von dem, was Igis kleine Helferlein beim Nachtwächterruf auf die Beine gestellt haben. Er blickte mit Neid und Sehnsucht auf die Ekstase und die Bereitschaft der Plebejer sich völlig hinzugeben. Dafür verantwortlich seien die fleißigen Sklaven von Unterkellert, sagte man ihm. Für ein Fass Wein und mit dem Versprechen, dass wir unser Leben behalten dürften, willigten wir ein, ihm zu Ehren ein Fest zu geben.

»Rom wurde nicht an einem Tag erbaut«

Um Alles aus Iulius alten Gemäuern rauszuholen, mussten wir sie von Grund auf restaurieren. Wir haben neuen Marmor beschafft, bearbeitet und daraus Mauern hochgezogen, die in kürzester Zeit von der ortsansässigen Flora an- und in Beschlag genommen wurden. Eine prunkvollere Tempelanlage musste her, in der die geladenen Künstler sich ihrer Leidenschaft ungestört hingeben können. Aus den besten Materialien und in mühsamer Handarbeit entstand ein, dem Pantheon nachempfundenes Bauwerk, welches selbst Apollodor von Damaskus nicht besser hätte entwerfen können.

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»In vino veritas«

Gaius war mit unserer Arbeit vollends zufrieden und befahl uns mit einem überlegenen und doch zugetanen Lächeln: „Carpe noctem!‟. Wir taten wie uns geheißen und erfreuten uns an Speis und Trank. Mit einer Flasche Römer Sekt in der Hand begaben wir uns auf den Tanzteppich und verloren das Gefühl für Zeit und Raum.


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